Das Office mit meinem Chef (Mister Emmanuel) davor |
Um das Vorhaben betrefflich der Medizin umzusetzen wurde von Bio Gardens das Projekt "Monik Adriaens Medicines Institute" (MAMI) ins Leben gerufen, das heute einen Großteil der Arbeit von Bio Gardens ausmacht. Ziel dieses Projekts: "the conservation of Natural resources of the Rwenzori Mountains and providing sustainable and affordable alternative Medicines for the rural poor" (hat also fast das gleiche Ziel wie Bio Gardens im Allgemeinen). Im Rahmen von MAMI wurde etwas außerhalb von Kasese in den Bergen ein Medicinal Plant Garden angelegt, in dem man über 100 Pflanzen findet, die fast alle zur Herstellung von pflanzlicher Medizin genutzt werden können. Jedoch dient dieser Garten bisher weniger der eigenen Produktion von Medizin, sondern lässt sich viel eher als Beispiel oder Ansammlung bezeichnen. Einmal die Woche (freitags) findet im Garten ein Training statt, zu dem Farmer aus der Umgebung kommen. Insgesamt arbeiten etwa 40 Farmer mit Bio Gardens zusammen, jedoch kommen zu dem Training in der Regel nicht alle, sondern nur die, die Zeit haben. In dem Training wird zunächst über eine Pflanze diskutiert (gegen welche Krankheiten sie hilft und wie man sie bei den unterschiedlichen Krankheiten zubereitet) und dann bringen des Weiteren noch manche Farmer Pflanzen mit, von denen sie nicht genau wissen, wozu sie dienen oder um was für Pflanzen es sich handelt. Bisher verstehe ich davon leider noch nicht gerade viel, weil die meisten Farmer kein Englisch sprechen, aber zum Glück beginnt diese Woche mein Lhukonzo-Sprachkurs (jeden Tag 2 Stunden, mindestens ein Monat lang.. das wird anstrengend!).
Medicinal Plant Garden |
Meine Arbeit gestaltet sich (nach der anfänglichen Unzufriedenheit) nun doch sehr vielseitig. Ich designe Product Labels zum Verkauf von pflanzlicher Medizin; digitalisiere eine Liste von Heilpflanzen, in denen jeweils die Krankheiten gegen die sie helfen und die jeweilige Zubereitung der Pflanzen stehen (außerdem auch noch aus dem Garten stammende Fotos der Pflanzen); versuche Bio Gardens ein wenig mit der Öffentlichkeit zu verknüpfen (http://www.facebook.com/BioGardensMAMI, vielleicht folgt auch noch eine Homepage),... Des Weiteren hoffe ich, den Garten in dem nächsten Jahr ein wenig übersichtlicher - und somit touristenfreundlicher - gestalten zu können, zum Beispiel durch das Anbringen von 'Namensschildern' an den Pflanzen, der Erstellung von vernünftigen Wegen und vor allem auch dem leichteren Erreichen des Gartens, denn wenn man den nicht kennt, ist es geradezu unmöglich den Weg dorthin zu finden.
Zusätzlich habe ich bewirkt, dass wir in dem Garten vermutlich eine Komposttoilette bauen werden. Da es dort sowieso noch an einigem fehlt (das Trainings-Haus ist noch im Aufbau), war sowieso geplant, demnächst eine Toilette dort zu bauen - warum also nicht gleich eine Komposttoilette?
Mein Arbeitsplatz |
Wie man sich als gescheiter Mensch also schon denken kann, wird für all diese Pläne Geld gebraucht. Momentan primär für die Vollendung des Hauses, den Bau der Komposttoilette und die Anschaffung eines Arbeitsfahrzeugs für Bio Gardens. Und auch wenn ich momentan schon mein Bestes gebe, um die Eigenfinanzierung von Bio Gardens zu stärken (z.B. durch vermehrten Medizin-Verkauf), reicht das dabei verdiente Geld nicht für solch große Vorhaben. Wem also dieses Projekt zusagt: ihr könnt gerne spenden! Und seien es nur die kleinsten Summen, fühlt euch frei mich zu kontaktieren (mariesprute@aol.com) und nach meiner Kontonummer zu fragen.
Mary und Emmanuel bei der Herstellung von natürlicher Medizin |
Ich hoffe, dass euch dieser Bericht einen kleinen Einblick in mein Arbeitsleben ermöglicht hat!
Was du alles kannst und weißt!!!!
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